Surfe sicher!
Im Internet ist nichts kostenlos: Entweder bezahlst du mit deinem Geld oder mit deinen Daten. Nahezu jeder Zweite war schon einmal Opfer von Internetkriminalität. Wir erklären dir typische Fallen des Internets und zeigen dir, wie du dich schützen kannst.
Wie kommt der Hacker an deine Daten?
Wir zeigen dir hier die verschiedenen Varianten
Phishing
Beim Phishing versuchen Betrüger, durch gefälschte Internetseiten oder E-Mails an deine Daten zu kommen.
Meist bauen sie zusätzlich Druck auf, indem sie mit Kosten oder Gebühren drohen, wenn du nicht schnell klickst oder deine Daten eingibst. Mit den ausgespähten Zugangsdaten und Passwörtern können sie sich Zugang zu deinen Accounts verschaffen oder sogar in deinem Namen neue Accounts eröffnen. Das kann teuer werden.
Pharming
Eine erweiterte Form von Phishing ist das Pharming. Dabei wird das DNS-Protokoll (Domain Name System), ein Kernelement des Internets, angegriffen.
Die Folge: Du gibst die richtige Internetseite im Browser ein, wirst aber auf eine gefälschte Website umgeleitet, die kaum von der originalen Website zu unterscheiden ist.
Viren, Würmer und Trojaner
Ca. 75 % aller Viren bzw. Trojaner werden via E-Mail über Anhänge und Links „verteilt“. Diese Schadprogramme können entweder Daten (z. B. gespeicherte Passwörter in Browsern oder E-Mail-Kontakte) auslesen und Tastatur-Eingaben aufzeichnen. Oft wird auch der Internet-Browser manipuliert. Die Gefahr: der Verlust der Kontrolle über deinen eigenen Rechner bis hin zu Datenverlusten.
Botnetze
Durch Schadprogramme können „ferngesteuerte Computer“ entstehen. Das Opfer, also in dem Fall du, wirst hier selbst zum Täter, da dein eigener Rechner ferngesteuert wird. Die Täter nutzen dabei die Rechenpower und Bandbreite von Hunderten oder Tausenden PCs, um riesige Mengen Daten zu bestimmten Webseiten zu leiten – mit dem Ziel, diese Seiten zum Absturz zu bringen.
Social Engineering
Eine betrügerische Form der unterschwelligen Beeinflussung heißt Social Engineering. Es bringt Menschen dazu, etwas (gerne) zu tun, das sie eigentlich nie vorhatten. Dabei wird nicht immer das Internet verwendet. Beispielsweise „erfragen“ die Betrüger per Telefon Login-Daten unter Vorspielen eines eiligen Netzwerkproblems oder Ähnlichem.
Identitätsdiebstahl
Angreifer missbrauchen personenbezogene Daten, z. B. aus einer Phishing-Attacke, um sich durch Online-Einkäufe, Überweisungen etc. einen Vermögensvorteil zu verschaffen. Oder sie wollen das Opfer durch gefälschte Social-Media-Accounts in Verruf bringen.
Cybermobbing
Unter „Mobbing über virtuelle Wege“ versteht man die Beleidigung, Bedrohung, Bloßstellung oder Belästigung von Personen mithilfe von Kommunikationsmedien, wie Smartphones, E-Mails, Websites, Foren, Chats und Communitys. Begünstigt wird Cybermobbing heute durch den gesellschaftlichen Druck, dass jeder auf einer Social-Media-Plattform vertreten sein „muss“. Auch durch die ständige Erreichbarkeit wird Cybermobbing begünstigt.
Abofallen
Das „kostenlose Angebot“ entpuppt sich nach Vertragsabschluss überraschend als kostenpflichtiges Abo. Die Folge: Rechnungen, Mahnungen, Droh- oder Anwaltsbriefe. Wenn auch nur wenige Rechnungsempfänger bezahlen, hat sich dieses Modell für die Anbieter schon gelohnt.
Bist Du auf Angriffe vorbereitet?
Experten-Tipp
Mein erster Tipp für Dich vorab:
Bleibe generell skeptisch, wenn du dich im Internet bewegst und frage nach, wenn du dir unsicher bist. Recherchiere beispielsweise online mithilfe von Suchmaschinen!
- Achte auf ein aktuelles Betriebssystem und aktuelle Software.
Checken kannst du das übrigens mit dem Computercheck deiner Sparkasse Pforzheim Calw - Installiere einen (kostenpflichtigen) Virenscanner.
- Verwende eine sichere Hardware und sicheres WLAN. Das heißt: Logge dich nie in ein öffentliches WLAN ein, um beispielsweise dein Online-Banking zu nutzen. Denn du kannst nur die Sicherheit deiner eigenen Soft-und Hardware beeinflussen!
- Prüfe, ob du wirklich die E-Mail, den Link oder den Dateianhang öffnen bzw. anklicken musst. E-Mails von unbekannten Absendern lieber nicht öffnen.
- Teile nicht alle Informationen über dich in sozialen Netzwerken, z. B. private Fotos, Vertragsdokumente, Personalausweis.
- Frage dich selbst: Ist dein virtuelles Gegenüber (angeblicher Microsoft-Mitarbeiter, Chatpartner, E-Mail-Absender) tatsächlich der, für den er sich ausgibt?
- Benutze qualitativ hochwertige Passwörter oder Kennwörter (z7H4! ist sicherer als Unternehmenssteuerfortentwicklungsgesetz)
- Verwende niemals persönliche Infos in deinen Kennwörtern, das heißt keine Namen von Familienmitgliedern, Geburtsdaten usw.
- Verwende Passwörter nicht mehrfach. Tipp: Verwende Anfangsbuchstaben eines geläufigen Satzes: IbiKg für „Ich bin in Karlsruhe geboren“ oder IkbEe! für „Ich kaufe bei Ebay ein!“
- Achte auf eine gesicherte Internetverbindung
Wie kann ich mich sonst noch schützen?
Durchschnittlich ist fast jeder mehrere Stunden am Tag online. Das nutzen Internetbetrüger zu ihrem Vorteil. Sei deshalb kritisch bei E-Mails oder Kettenbriefen und überlege zweimal, ob du die vermeintlich harmlos klingende persönliche Frage beantwortest. Auch bei Shops, die Waren auffallend günstig anbieten, lohnt sich genaues Hinschauen.
Doch hast du gewusst, dass du dich vor finanziellen Schäden absichern kannst? Das Highlight dieser Absicherung ist eine kostenlose, digitale „Alarmanlage“, die dir dabei hilft, dich vor Identitätsdiebstahl und Datenmissbrauch zu schützen.
Sicher online bezahlen
Damit du beim Online-Shopping keine böse Überraschung erlebst, solltest du auf eine sichere Zahlungsmethode achten.
paydirekt
Bezahle einfach online mit dem Bezahlsystem paydirekt. Deine Transaktionen werden mit den hohen Sicherheitsstandards der Sparkasse erledigt und schützen deine Daten vor Fremdzugriffen. Deine persönlichen Daten werden weder an Dritte übermittelt noch auf ausländischen Servern gelagert. Obendrein hast du noch einen Käuferschutz.
Kreditkarte
Seit dem 14. September 2019 ist das Bezahlen mit Kreditkarte im Internet noch sicherer. Denn neben der Eingabe deiner bisherigen Kreditkartenangaben ist noch eine weitere Prüfung und Bestätigung notwendig. Diese Bestätigung deiner Online-Zahlung erfolgt mittels der App „S-ID-Check“ per Fingerabdruck, Gesichtserkennung oder einer PIN. Durch diese zusätzliche Identitätsprüfung ist deine Kreditkarte vor unberechtigter Verwendung durch Dritte geschützt.
Online? Aber sicher
Du suchst noch mehr Informationen zum Thema Sicherheit im Netz? Dann schau doch einfach mal auf unserem Blog vorbei. Dort findest du diverse Artikel unter der Kategorie "Online? Aber sicher!